Biofilter Typ BFK mit Vorbefeuchter

Biofilter nach VDI 3477

Unsere Biofilter – System BFK mit vorgeschaltetem Abluftbefeuchtungssystem, ausgeführt nach VDI Richtlinie 3477.

Ein ausgereiftes und vielfältig einsetzbares System für kleine und große Abluftmengen von 200 bis ca. 100 000 m³/h. Durch kompakte oder auch erweiterbare und individuell zusammenstellbare Modulbauweise ist dieses System  flexibel und in einfachster Weise zu errichten. UV- und Korrosionsbeständigkeit der Filtermodule versprechen einen dauerhaften Schutz der Anlage.
Die Aufstellung erfolgt auf einem Beton- oder Pflasterfundament. Die Filtermaterialfüllung, sowie die Ausrüstungskomponenten wie Befeuchterstufe, E-Technik und Ventilatoren zur Abluftförderung, werden nach den jeweiligen Bedürfnissen optimal zusammengestellt. Als Baumaterialien kommen PE, PE elektrisch leitfähig oder PP UV-stabilisiert zum Einsatz.

Galerie Biofilter

Wirkungsweise der biologischen Reinigung in Biofiltern

Die Abluft durchströmt eine biologisch aktive Filterschicht, wobei die Abluftinhaltsstoffe im Feuchtigkeitsfilm des Filtermaterials sorbiert und anschließend durch Mikroorganismen abgebaut werden. Diese beiden Schritte laufen kontinuierlich parallel zueinander ab.

Durch die biologische Stoffumsetzung wird ein Schadstoff in unbedenkliche Komponenten – z.B. Wasser, Kohlendioxid und neue Biomasse aufgespalten.

Das eingesetzte Filtermaterial bietet die Voraussetzungen für eine gute Reinigungsleistung, da es gleichzeitig das spezielle Milieu für die Ansiedlung der erforderlichen Mikroorganismen schafft und deren Nährstoffversorgung sichert. Dazu weist es nur einen geringen Filterwiderstand auf, bietet gleichzeitig aber ein Höchstmaß an Besiedlungsfläche für die Mikroorganismen. Die Zusammensetzung der im Filter tätigen Organismenpopulation hängt stark von den variierenden Abluft-Komponenten ab. Leistungssteigerungen des Systems können durch eine biotechnologische Optimierung bzw. durch eine Adaption der Mikroorganismen an die Abluftinhaltsstoffe erreicht werden.

Funktionsbeschreibung einer Biofilteranlage

Über eine Abluftleitung wird die zu behandelnde Rohluft der Abluftbehandlungsanlage zugeführt. Die Druckerhöhung wird über einen Radialventilator realisiert. Die Rohluft wird zunächst zur Wasserdampf-Sättigung durch einen Befeuchter geführt. Dieser arbeitet nach dem Prinzip eines Sprühwäschers, bei dem durch Zerstäuberdüsen das Wasser fein versprüht und damit der Flüssigkeits-Abluft-Kontakt optimiert wird. Das Befeuchtungswasser wird im Kreislauf geführt und automatisch nachgespeist. Ein Tropfenaustrag wird durch Tropfenabscheiderelemente im Wäscher minimiert. Die konditionierte Abluft wird nach passieren der Befeuchterstufe in die unten angeordnete Druckkammer des Biofilter-Beetes geführt. Dabei ist eine gleichmäßige Druckverteilung unter dem Rostenboden gewährleistet. Die durch den Rostenboden in das Filtermaterial eingebrachte Abluft durchströmt das Material von unten nach oben und tritt gleichmäßig über die gesamte offene Filterfläche aus. In geschlossenen Modulsystemen wird die Abluft über ein Rohrsystem abgeleitet. Eine Randgängigkeit des Biofilters wird durch die Randabdeckung des Rostenbodens verringert. Der Biofilter ist an ein Abwassersystem angeschlossen, um Befeuchtungswasser und Kondensat sowie Oberflächenwasser bei offenen Systemen abzuleiten. Als Trägermaterial und zur Schaffung des für die Mikroorganismen erforderlichen speziellen Milieus wird ein organisches Material auf Rindenbasis eingesetzt.

Die Auslegung der Biofilteranlagen richtet sich nach der VDI Richtlinie 3477 (2016).

Filtermaterialien

Zum Einsatz kommen hauptsächlich Materialien aus der Forstwirtschaft. Als Anströmschicht werden gerissene Wurzelhölzer von Nadelgehölzen mit einer Körnung von bis zu 300 mm eingesetzt.  Die Haupt- Abbauschicht bildet eine Mischung aus aufgefaserter Rinde und / oder Wurzelholz von Nadelgehölzen feinerer Struktur bis zu 100 mm Korngröße. Die Schichthöhen werden der benötigten Volumenbelastung angepasst und befinden sich in der Regel zwischen 1,0 und 1,6 m.